Coronavirus und Psoriasis: Was Sie jetzt wissen müssen

Inzwischen sind in allen Bundesländern Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) bestätigt worden. Der Deutsche Psoriasis Bund e.V. (DPB) hat deshalb Mitglieder seines Wissenschaftlichen Beirates um eine Einschätzung gebeten, was Patientinnen und Patienten mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis im Zusammenhang mit dem Coronavirus beachten sollten.

Zunächst ist zu sagen, dass die Auswirkungen einer Infektion mit Coronaviren (COVID-19, 2019-nCoV ) medizinisch derzeit noch nicht sicher abzuschätzen sind. Das gilt für ansonsten gesunde Menschen wie auch für Menschen, die an chronischen Entzündungserkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis leiden.

Im Allgemeinen gilt, dass Menschen, die an Psoriasis und Psoriasis-Arthritis erkrankt sind, bedingt durch ihre chronische Erkrankung und die dafür verwendeten Medikamente, ein leicht erhöhtes Infektionsrisiko haben. Aktuell können folgende Empfehlungen gegeben werden:

  • Ein Grund zur Panik besteht trotz der Berichterstattung in der Presse und in den sozialen Medien nicht.
     
  • Die empfohlenen Hygienemaßnahmen (z.B. Händewaschen und/oder -desinfektion, Niesverhalten) sollten beachtet werden.
     
  • Medikamente sollten keinesfalls ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin abgesetzt werden.
     
  • Versammlungen und Orte, bei denen ein enger Kontakt zu anderen Menschen besteht, sollten zurzeit gemieden werden.
     
  • Es wird empfohlen, sich auch jetzt noch gegen Grippe (Influenza) impfen zu lassen.

Haben Sie einen akuten Ansteckungs- oder Erkrankungsverdacht mit Coronaviren, wenden Sie sich umgehend an Ihren Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin.

 

Wie erkenne ich, ob ich mit dem Coronavirus infiziert bin?

Die Krankheitsverläufe sind vielfältig und variieren stark, von symptomlosen Verläufen bis hin zu schweren Lungenentzündungen mit Lungenversagen und Tod. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum "typischen" Krankheitsverlauf treffen. Aus den Erfahrungen aus China sind Fieber und Husten die häufigsten Symptome. Es können auch Kurzatmigkeit, Muskel-/Gelenkschmerzen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, verstopfte Nase oder Durchfall vorkommen.

Antworten von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Coronavirus finden Sie hier:

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Wie kann ich mich schützen?

Wichtig sind umsichtige Hygienemaßnahmen, wie sie auch zum Schutz vor Grippe und anderen Infektionserkrankungen vorgenommen werden. Dazu zählen:

  • regelmäßig Hände waschen
  • Hände gründlich waschen
  • Hände aus dem Gesicht fernhalten
  • beim Husten und Niesen Abstand halten bzw. in die Armbeuge husten und niesen
  • Wunden durch Pflaster oder Verbände schützen

Beachten Sie dazu auch die zehn Hygienetipps der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):

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Aktuelle Empfehlungen finden Sie auch beim Robert Koch-Institut (RKI): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

 

 

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